Grüne schwächen Bezirksvertretungen

Die stellvertretende CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Simone Wendland hat den Umgang der Grünen mit dem Amt des Bezirksbürgermeisters kritisiert. „In den vier Stadtbezirken, in denen die Grünen den Bezirksbürgermeister stellen, war keiner der jetzt Gewählten zuvor Spitzenkandidat bei der Kommunalwahl“, sagte Wendland. Alle grünen Bezirksbürgermeister seien auf Listenplatz 4 zur Wahl angetreten, während CDU und SPD zuvor klar erklärt hätten, wer im Falle eines Wahlsiegs Bezirksbürgermeister werden solle. Im Stadtbezirk Ost wohne der neue Bezirksbürgermeister nicht einmal im Stadtbezirk. Auch die Tatsache, dass Grüne und SPD vereinbart hätten, in zwei Stadtbezirken in der Mitte der Wahlperiode die Bezirksbürgermeister gegen einen Kandidaten aus der jeweils anderen Fraktion auszutauschen, kritisierte die CDU-Politikerin. „Insbesondere die Grünen haben das Amt zum Spielball der Parteipolitik gemacht“, sagte Wendland. Dabei hätten sie es nicht einmal geschafft, in einem der Stadtbezirke eine Frau an die Spitze zu wählen, sondern ausschließlich Männer nominiert. „Die Stärke der münsterschen Bezirksvertretungen in den vergangenen Jahren war in der Vergangenheit gerade auch auf die Persönlichkeiten an der Spitze zurückzuführen“, sagte die Christdemokratin. Persönlichkeiten, die im Stadtbezirk lange bekannt gewesen seien, hätten der jeweiligen Bezirksvertretung oft über viele Jahre ein Gesicht gegeben und seien parteiübergreifend anerkannt gewesen. „So wie die Grünen da jetzt mit Unterstützung der SPD agieren, werden die Bezirksvertretungen geschwächt“, sagte Wendland.