Harte Linie gegen Hochzeitskorsos auf der Autobahn

Die münstersche CDU-Landtagsabgeordnete Simone Wendland hat eine harte Linie gegen die zunehmenden Hochzeitskorsos auf Autobahnen gefordert. „Bei allem Verständnis für Bräuche in den Heimatländern der Brautpaare, können wir nicht hinnehmen, dass es regelmäßig zu Verkehrsbehinderungen und -gefährdungen kommt“, sagte Wendland. Wenn Hochzeitsgesellschaften Autobahnen sperrten, am Rand Rauchtöpfe entzündeten, mit Scheckschusspistolen in die Luft geschossen werde und dabei auch noch nicht versicherte Autos mit falschen Nummernschildern und Fahrer ohne Führerschein im Spiel seien, fehle ihr dafür jegliches Verständnis. „Solche Begleitumstände deuten darauf hin, dass man sehr wohl weiß, dass man gesetzeswidrig handelt“, so die CDU-Politikerin. Falls es wirklich – wie von manchen Tätern im Nachhinein behauptet – den Hochzeitsgesellschaften unbekannt sei, dass sie gegen deutsche Gesetze verstoßen, schlage sie vor, dass zumindest in den Standesämtern entsprechende Hinweise ausgegeben würden. „Dann kann hinterher auch niemand behaupten, dass er nicht gewusst hat, was er da tut“, sagte die Christdemokratin. Die Hochzeitskorsos seien auch nicht mit den Jubelszenen nach Fußballspielen vergleichbar, wie sie in Münster beispielswiese am Ludgeriplatz stattfinden. „Das ist keine Autobahn und die Polizei weiß in der Regel vorher, dass es dazu kommen wird und kann sich darauf einstellen“, so Wendland.