Krieg in Europa. Unvorstellbar. Wer die Ukraine angreift, greift uns alle an. Wir alle sind Europa. Viele von uns fühlen sich in diesen Tagen an ihren Geschichtsunterricht in der Schule erinnert. Denn wie Wladimir Putin den russischen Einmarsch in die Ukraine begründet – das haben wir alles schon einmal gehört. Da müssen angeblich eigene Volksgruppen in einem fremden Staatsgebiet beschützt werden, da gibt es auf einmal historische Gebietsansprüche und natürlich auch eine Bedrohung des eigenen Staates. Da wird Geschichte umgedeutet und da werden Fakten erfunden.
Wir wissen, wie das damals vor mehr als 80 Jahren ausgegangen ist und das macht uns Angst. Wir hoffen, dass der Konflikt nicht noch weiter eskaliert, wir beten für den Frieden und sind in Gedanken bei den Menschen in der Ukraine.
In Münster haben wir das Rathaus des Westfälischen Friedens. Mit dem Westfälischen Frieden ist es den Menschen erstmals gelungen eine militärische Auseinandersetzung durch Verhandlungen zu beenden und nicht dadurch, dass einer zum Sieger erklärt wurde und der Verlierer kapitulierte. Daher ist unser Rathaus heute auch ein Symbol der Hoffnung.
Wir brauchen jetzt die Geschlossenheit des Westens und der demokratischen Staaten. Das wird auch Mut erfordern. Wir sollten uns dabei die baltischen Staaten zum Vorbild nehmen, die sich einer gewaltigen militärischen Übermacht direkt an ihren Grenzen gegenüber sehen und einen rücksichtslosen Nachbarn haben, der offenbar Großmachtträumen anhängt. Lettland, Litauen und Estland sind 2018 hier in diesem Rathaus ausgezeichnet worden, weil sie sich als verlässliche Partner im westlichen Bündnis- und Wertesystem erwiesen haben. Sie lassen sich auch jetzt nicht einschüchtern. Diesen Mut müssen wir auch aufbringen. #standwithUkraine #paxoptimarerum #aneurerseite