Land fördert drei Forschungsprojekte in Münster

Der Umgang mit der Forschungsförderung für Batterien macht nach Ansicht der CDU-Landtagsabgeordneten Simone Wendland sehr deutlich, wie unterschiedlich ernst die Bundes- und die NRW-Landesregierung das Thema Energiewende nehmen. „Der Bund streicht die Forschung zusammen, das Land intensiviert sie“, sagte Wendland. Gerade erst habe das Land entschieden zwei Projekte in Münster zu fördern, die im Umfeld der Batterieforschung angesiedelt seien. Bei einem Projekt geht es um eine Verbesserung der Messanalytik. Im Bereich Analytik und Umwelt der Universität Münster sollen drei neue Analysegeräte helfen, das Alterungsverhalten von Lithium-Ionen-Batterien durch Analyse der Materialien im Bereich der Elektroden, der Elektrolyten und der Zwischenschichten zu verbessern. In einem zweiten Projekt soll eine flexible Infrastruktur zur Weiterentwicklung vielversprechender Verfahren des direkten Recyclings von Elektrodenausschüssen aus der Batteriezellproduktion erforscht und flexibel miteinander kombiniert werden. Dadurch sollen hochwertige wiederverwertbare Materialien gewonnen werden. Das Projekt wird gemeinsam von der Amelsbürener Batterieforschung und der RWTH Aachen durchgeführt. „Die endgültige Fördersumme steht noch nicht fest, aber dafür werden Millionen nach Münster fließen“, sagte Wendland. Der Bund hingegen habe die Fördermittel für die Batterieforschung in Münster nahezu komplett gestrichen.
Die zu erwartenden Fördermittel stammen aus dem Wettbewerb „Forschungsinfrastrukturen.NRW“. Aus diesem stammt auch die Förderzusage für ein drittes Münsteraner Projekt. In diesem soll am 27 Jahre alten Biotechnikum der Universität Münster eine moderne Forschungsinfrastruktur für die Forschungs- und Entwicklungsvorhaben von Universität, Universitätsausgründungen, Start-Ups und KMU geschaffen