Simone Wendland ruft zur Solidarität mit jüdischer Gemeinde auf

Die münstersche CDU-Landtagsabgeordnete Simone Wendland hat angesichts des Vorfalls vor der Synagoge zur Solidarität mit der jüdischen Gemeinde aufgerufen. „Ich finde es unerträglich, dass die Polizei ausrücken musste, um die jüdische Gemeinde vor Fanatikern zu schützen“, sagte Wendland. Viele Münsteranerinnen und Münsteraner seien derzeit in Gedanken bei Freunden in Münsters Partnerstadt Rishon-le-Zion, die sich nachts vor hunderten Raketenangriffen in Sicherheit bringen müssten. „Und andere Münsteraner tragen den Konflikt im Nahen Osten in unsere Stadt – unsere Stadt hat diese Negativschlagzeilen nicht verdient“, so Wendland.

Die CDU-Abgeordnete wies darauf hin, dass Nordrhein-Westfalen enge Beziehungen zu Israel unterhält. Seit Anfang des Jahres habe das Land ein eigenes Büro in Tel Aviv, das in Israel für NRW werbe und Unternehmen und Investoren die Standortvorteile des Landes nahebringe. Zudem gebe es insgesamt 28 Städtepartnerschaften zwischen NRW-Stäten und israelischen Städten.

Die Landesregierung engagiere sich auch gegen Antisemitismus und habe mit der früheren Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger eine eigene Beauftragte für dieses Thema berufen. Auf deren Initiative richte NRW eine „Zentrale Melde- und Recherchestelle Antisemitismus“ ein, bei der betroffene und Bürger Vorfälle wie in Münster melden könnten. Wendland erinnerte auch noch einmal an das Förderprogramm für Klassenfahrten zu Gedenkstätten des Holocausts. „Wenn heute in Deutschland auf Schulhöfen `Jude´ wieder als Schimpfwort verwendet wird, sind solche Fahrten mehr als nötig“, sagte die CDU-Politikerin.