SPD will Batterieforschungsfabrik in Misskredit bringen

Die münstersche CDU-Landtagsabgeordnete Simone Wendland hat der SPD vorgeworfen, die Batterieforschungsfabrik in Amelsbüren in Misskredit zu bringen, bevor sie überhaupt in Betrieb genommen wurde. Wendland bezog sich auf eine Landtagsanfrage des SPD-Abgeordneten Frank Sundermann aus dem Kreis Steinfurt. Sundermann habe in der Anfrage die Sinnhaftigkeit der Batterieforschungsfabrik in Zweifel gezogen, da es mittlerweile ähnliche Einrichtungen der Wirtschaft gebe, wie zum Beispiel von Tesla in Brandenburg.

„Die Batterieforschungsfabrik ist eine der größten Forschungsinvestitionen in Deutschland und wir sollten stolz darauf sein, dass sie bei uns umgesetzt wird“. sagte Wendland. Für Querschüsse aus der Region habe sie überhaupt kein Verständnis.

Die Landesregierung habe in ihrer Antwort auf die Anfrage deutlich gemacht, dass sie nicht nur hinter dem Projekt stehe, sondern es sogar noch beschleunige. „Das Land stellt 80 Millionen Euro früher als ursprünglich geplant zur Verfügung, so dass der 2.Bauabschnitt der Batterieforschungsfabrik bereits 2025 und nicht erst 2026 fertiggestellt wird“, sagte Wendland. Die Teilübergabe des 1.Bauabschnitts solle nach dem Zeitplan Ende 2022 erfolgen.

Die Batterieforschungsfabrik sei als Anlaufpunkt für die Industrie geplant, um gemeinsam innovative produktions- und Batterietechnologien möglichst schnell anwendungs- und marktfähig zu machen. „Die Batterieforschungsfabrik ist keine Konkurrenz zu Projekten der Wirtschaft, sondern wichtige Unterstützung“, sagte Wendland.

Bund und Land investierten insgesamt 680 Millionen Euro in Münster.
Rund 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollen zukünftig in Amelsbüren arbeiten. „Münster wird ein Hotspot auf dem Weg zur E-Mobilität, das ist ein Erfolg der Region, den ihr auch die SPD gönnen sollte“, sagte Wendland. Die CDU-Politikerin vermutet, dass Sundermann das eigene Versagen der SPD vergessen machen möchte. Svenja Schulze, damals Forschungsministerin im rot-grünen Landeskabinett hatte 2015 die Förderung eines vom münsterschen Forscher Professor Hans Schöler geplanten Arzneimittelforschungsinstituts (CARE) in Münster verweigert. „Das Institut ist wegen der SPD-Fehler nach Bayern gegangen und jetzt gönnt die SPD CDU und FDP nicht, dass sie es besser machen“, sagte Wendland.