Sportvereine können ihren Bedarf klären

Die münstersche CDU-Landtagsabgeordnete Simone Wendland hat die Sportvereine in Münster aufgefordert, sich kurzfristig um Mittel aus dem Landesprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ zu bewerben. „Auch wenn die Richtlinien noch nicht vorliegen, kann schon Bedarf angemeldet werden“, sagte Wendland bei einem Besuch des Stadtsportbundes (SSB). Wie die CDU-Politikerin erklärte, stellt das Land Nordrhein-Westfalen bis 2022 zusätzlich zu allen anderen Förderprogrammen 300 Millionen Euro zur Modernisierung vereinseigener Sportanlagen zur Verfügung. „Dazu gehören ausdrücklich auch kommunale Sportanlagen, die von Sportvereinen verwaltet werden“, so die Christdemokratin. Mit den Mitteln könne die Modernisierung, und Instandsetzung, aber auch die energetische Sanierung oder Schaffung von Barrierefreiheit finanziert werden. „Es handelt sich um echte Zuschüsse und keine Kredite, die zurückgezahlt werden müssen“, sagte die CDU-Politikerin. Sogar 100prozentige Finanzierungen ohne Eigenanteil seien möglich.

Wendland informierte SSB-Chef Michael Schmitz über die Zielvereinbarung Sportland Nr.1 die die Landesregierung mit dem Landessportbund geschlossen hat. „Von der deutlichen Erhöhung der Mittel für den Landessportbund profitiert auch der SSB in Münster“, sagte Schmitz. Erst kürzlich hatte die Stadt beschlossen, ihre Teilübertragung von Sportfördermitteln an den SSB in den nächsten vier Jahren jährlich nahezu zu verdoppeln. Schmitz freut sich über die Anerkennung der Arbeit der Sportvereine durch Land und Stadt. „Wir haben immer schon auf die integrative Kraft der Sportvereine hingewiesen, jetzt hat das auch die Politik erkannt“, sagte der SSB-Chef. Sportvereine böten sowohl Menschen mit Behinderungen als auch Migranten die Möglichkeit sich über alle Barrieren hinweg zu integrieren. Immer wichtiger werde auch der Sport für ältere Menschen. „Der integrative Aspekt ist der große Unterscheid der Sportvereine zu kommerziellen Anbietern und Fitnessstudios“, so Schmitz.

Sport und Ehrenamt hätten unter der CDU/FDP-Landesregierung einen deutlich höheren Stellenwert als unter der Vorgängerregierung, so Wendland. „Das sieht man nicht daran, dass es eine eigene Staatssekretärin für dieses Themenfeld in der Staatskanzlei gibt, sondern dass die Vereine direkt und nicht über den Umweg durch die Kommune gefördert werden“, sagte die CDU-Politikerin.