Wendland bei Studentenverbindung: Von Frauenpolitik profitieren auch Männer

Nach Ansicht der Landtagsabgeordneten Wendland hat sich der Föderalismus in der Corona-Krise bewährt. „Es war richtig, dass man sich unter den Bundesländern über die grundlegenden Dinge abgestimmt hat, es war aber auch richtig, dass man nach den regionalen Gegenebenheiten lockert“, sagte Wendland bei ihrem Vortrag in der Studentenverbindung Verein Deutscher Studenten zu Münster (VDSt). So habe NRW wegen der Bedeutung der Möbelindustrie die Möbelhäuser früher wieder geöffnet, während in anderen Bundesländern der Tourismus eine wichtigere Rolle spiele.

Wendland äußerte die Befürchtung, dass die im Moment prognostizierten Wahlergebnisse zwar zu größeren Parlamenten, aber dennoch zu weniger Bürgernähe führen. „Im Moment haben wir im Landtag doppelt so viele direkt gewählte Wahlkreis-Abgeordnete wie Abgeordnete, die über Listen gewählt wurden, nach der nächsten Landtagswahl könnten die direkt gewählten in der Minderheit sein“, sagte die CDU-Politikerin. Ihre Erfahrung sei, dass der direkte Kontakt von Abgeordneten zu ihren unmittelbaren Wählern wichtig sei. „Es ist etwas ganz anderes, wenn man Probleme und Sachverhalte persönlich von den Betroffenen geschildert bekommt als in Anhörungen durch Verbände“, sagte Wendland. Die CDU-Politikerin war von der Studentenverbindung eingeladen worden, um über ihre Arbeit als Landtagsabgeordnete zu berichten. Wendland, die auch Mitglied des Gleichstellungsausschusses ist, nutzte die Gelegenheit, bei der Studentenverbindung und den anwesenden Zuhörerinnen und Zuhörern für eine aktive Frauenpolitik zu werben. “Wenn es ein gut ausgebautes Betreuungsangebot gibt und qualifizierte Frauen in ihren erlernten Berufen arbeiten können, profitieren davon am Ende auch die Männer“, sagte die Christdemokratin.