Wendland (CDU): „Desinteresse der SPD an der JVA ist nachhaltig“

Vollzugskommission des Landtages tagt in der Münsteraner JVA

Die münstersche CDU-Landtagsabgeordnete Simone Wendland will sich für Verbesserungen auf dem Gelände der jetzigen Justizvollzugsanstalt (JVA) an der Gartenstraße einsetzen. „Wenn einige Gebäudeteile wenigstens dafür freigegeben werden könnten, sie zu Fuß zu durchqueren, würde das die Wegebeziehungen auf dem weitläufigen und verwinkelten Gelände sehr vereinfachen“, sagte die CDU-Politikerin nach einer Sitzung der Vollzugkommission des Landtages NRW in der münsterschen JVA. Außerdem sprach sie sich dafür aus, mehr Haftplätze nach Münster zu verlagern. „Dann könnten auch wieder mehr Mitarbeiter in Münster arbeiten und ihnen würden die zum Teil unzumutbaren Abordnungen an weit entfernte JVAs erspart“, sagte die Christdemokratin.
Wendland hatte die Sitzung der Vollzugskommission auch initiiert, um den von der weitgehenden Schließung der JVA betroffenen Mitarbeitern ein Zeichen der Wertschätzung zu geben.

„Nicht zuletzt wegen der Situation der Beschäftigten bin ich froh, dass es nun endlich einen Neubau in Münster geben wird, nachdem Rot-Grün die alte JVA hat verfallen lassen und einen Neubau schlicht nicht auf die Reihe bekommen hat“, sagte Wendland. Für den Justizstandort Münster und für die Resozialisierung der Inhaftierten aus der Region sei eine gute, moderne und funktionale JVA ein wesentlicher Bestandteil.

Befremdet zeigte sich die CDU-Politikerin vom Verhalten ihrer SPD-Kollegen. „Ausgerechnet bei der Sitzung der Kommission in Münster fehlen die Sozialdemokraten“, sagte Wendland. Angesichts der Vorgeschichte der JVA und der jetzigen Situation sei dies ein Affront gegenüber den Beschäftigten und den Inhaftierten. „Das Desinteresse der SPD ist nachhaltig“, so die CDU-Abgeordnete.