Wendland will bessere Ausstattung für Staatsanwaltschaft

Die münstersche CDU-Landtagsabgeordnete Simone Wendland setzt sich für eine bessere räumliche Ausstattung der Staatsanwaltschaft Münster ein. „Die Arbeitsbedingungen sind nicht nur unzeitgemäß, sondern sie behindern auch eine effektive Arbeit der Strafverfolgungsbehörden in unserer Stadt“, sagte Wendland nach einem Gespräch mit der Leitenden Oberstaatsanwältin Elke Adomeit. Wenn es zu einem großen Teil Doppelbüros gebe, immer mehr Fälle aber sensible Lebensbereiche berührten und dementsprechende Gespräche erforderten, müsse Abhilfe geschaffen werden. „Wir haben immer mehr Fälle, in denen es um sexuellen Missbrauch geht, gerade auch aus dem Darknet“, sagte Adomeit. In einer Sonderabteilung arbeiten neun von insgesamt 81 Staatsanwältinnen und Staatsanwälte, die sich mit diesem Themenbereich befassen.

Wendland will sich auch für eine bessere technische Ausstattung einsetzen. „Gerade die Auswirkungen der aktuellen Corona-Pandemie auf den beruflichen Alltag haben gezeigt, wie wichtig es ist, dass Bedienstete der Staatsanwaltschaft Münster die Möglichkeit haben, aus einem Home-Office arbeiten zu können. Die bisherige technische Ausstattung genügt diesen Anforderungen noch nicht“, sagte die CDU-Politikerin. Gerade auch für die große Zahl der Teilzeitbeschäftigten wird die Arbeit im Home-Office die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern. „Auch die Staatsanwaltschaft steht als Arbeitgeberin im Wettbewerb mit anderen um die besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagte die CDU-Politikerin.
Adomeit berichtete, dass die Staatsanwaltschaft Münster die flächenmäßig größte Deutschlands sei. „Im vergangenen Jahr hatten wir 82.000 Verfahren gegen bekannte Täter, 74.000 gegen Unbekannte“, sagte die Leitende Oberstaatsanwältin.

Beim geplanten Haus des Jugendrechts, in dem Polizei, Jugendamt, Staatsanwaltschaft und Justiz gemeinsam Jugendstrafverfahren bearbeiten und begleiten, habe es Verzögerungen beim Umbau des vorgesehenen Gebäudes gegeben. „Wir freuen uns aber auf die enge Zusammenarbeit mit anderen Behörden in diesem wichtigen Themenfeld, um einerseits schnell auf Straftaten reagieren zu können und andererseits den jugendlichen Straftätern aber auch dabei zu helfen, nicht zu Wiederholungstätern zu werden“, sagte Adomeit.