Die schwarz-grüne Koalition im nordrhein-westfälischen Landtag will die 16 „Kompetenzzentren Frau und Beruf“ auch nach Auslaufen der Projektförderung aus EU-Mitteln weiter finanzieren. Einen entsprechenden Antrag haben CDU und Grüne jetzt in den Landtag eingebracht. Von der Landesförderung würde auch das bei der Handwerkskammer angesiedelte Kompetenzzentrum in Münster profitieren. Im Landtag hatte die münstersche CDU-Abgeordnete Simone Wendland den Antrag begründet: „Die Arbeit der Kompetenzzentren ist eine Stellschraube bei der Behebung des Fachkräftemangels.“ Es gehe darum, mittelständischen Unternehmen dabei zu helfen Frauen als Fach- und Arbeitskräfte zu gewinnen und zu binden. Das erfordere in den Unternehmen besondere Kompetenzen und Angebote, um es zu ermöglichen, dass Frauen berufliche und familiäre Verpflichtungen zu erfüllen. „Kompetenzzentren können Pflege-Coaches in den Unternehmen in die Lage versetzen, schnell zu helfen, wenn ein Pflegefall in der Familie einer Mitarbeiterin akut wird“, sagte Wendland. Der könne bei der Suche nach einer Pflegekraft unterstützen und Hilfsangebote vermitteln. Die Kompetenzzentren könnten auch bei der Entwicklung von flexiblen Arbeitszeitmodellen oder betriebsinternen Maßnahmen wie zum Beispiel der Einrichtung von Familienzimmern helfen. So könnte dann der Nachwuchs mit zur Arbeit gebracht werden, wenn die Betreuung in der Kita kurzfristig ausfalle.
https://landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD18-4563.pdf