Simone Wendland hat die Einführung einer Meisterprämie in Nordrhein-Westfalen als wichtiges Signal zur Bekämpfung des Fachkräftemangels bezeichnet. „Wir machen deutlich, dass wir nicht nur Akademiker im Büro, sondern auch Fachkräfte im Handwerk benötigen“, sagte Wendland. Geplant sei, dass das Land ab Mitte nächsten Jahres jedem erfolgreichen Absolventen einer Meisterprüfung im Handwerk 2.500 Euro zahle. In Ergänzung dazu gebe es weiter die Meistergründungsprämie, die Handwerksmeister, die einen Betrieb gründen oder übernehmen, mit bis zu 10.500 Euro unterstützt.
„Die Zahl der erfolgreichen Meisterprüfungen ist in den vergangenen 20 Jahren um ein Viertel zurückgegangen – diesen Negativtrend wollen wir stoppen“, sagte Wendland. Jeder fünfte Betriebsinhaber sei über 60 Jahre alt. Für junge Handwerksmeister gebe es daher hervorragende Berufsaussichten.
„Wir sehen jetzt schon, dass sich ohne ein leistungsfähiges Handwerk Zukunftsaufgaben wie die Energiewende nicht bewältigen lassen“, so die CDU-Politikerin. Als Beispiel nannte sie lange Wartezeiten für Haushalte, die ihre Heizung auf eine Wärmepumpe umstellen oder ihr Wohngebäude energetisch sanieren wollten.