Münsterland wird Öko-Modellregion

Das Münsterland wird neue Öko-Modellregion des Landes Nordrhein-Westfalen. Das hat jetzt die münstersche CDU-Landtagsabgeordnete Simone Wendland mitgeteilt. „Die gemeinsame Bewerbung Münsters mit den Kreisen Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf war erfolgreich“, sagte Wendland.

Mit finanzieller Unterstützung des Landes soll nun im Münsterland die Nachfrage nach Ökoprodukten aus der Region angekurbelt und sollen neue Impulse für Verarbeitung, Vermarktung und Absatz heimischer Öko-Produkte gesetzt werden. Das Land trägt bis zu 80 Prozent der Kosten zur Umsetzung der eingereichten Konzepte für ein Öko-Regionalmanagement über eine Laufzeit von zunächst bis zu drei Jahren und maximal 80.000 Euro pro Region und Jahr. „Ziel der Landesregierung ist es, bis 2030 auf einen Anteil von 20% an ökologisch bewirtschafteter Fläche zu kommen“, so Wendland. Insgesamt gebe es nun fünf Modellregionen in NRW, in denen Maßnahmen erprobt werden, um dieses Ziel zu erreichen.

Die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Münster hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdreifacht. Ob das ambitionierte 20%-Ziel erreicht werden können, hänge letztlich vom Verbraucherverhalten ab, so Wendland. Nur wenn ökologisch angebaute Produkte ausreichend nachgefragt werde und die Verbraucher bereit seien, Landwirten den höheren Aufwand auch zu vergüten, werde der Ökolandbau weiter zunehmen. „Der Zeitpunkt hier weiter in die Offensive zu gehen, ist aber günstig: Corona hat dazu geführt, dass viele Menschen sich mehr mit Themen wie Gesundheit und gesunder Ernährung beschäftigen und auch die Möglichkeiten zum Kauf regionaler Produkte in Hofläden nutzen“, sagte die CDU-Politikerin. Diesen Trend gelte es fortzusetzen und zu verstärken. „Der Einkauf von Lebensmitteln direkt beim Bauern vielleicht in Verbindung mit einer Fahrradtour ist schließlich auch ein Einkaufserlebnis, das sich hinter dem Eventshopping in der Innenstadt nicht zu verstecken braucht“, so Wendland. Die Landesregierung unterstütze die Landwirtschaftskammer bei den verschiedenen Programmen zur Förderung der Direktvermarktung.