Wendland (CDU): Unnötige Belehrungspraxis der Stadtbücherei

Die CDU-Landtagsabgeordnete Simone Wendland hat die „Einordnungshinweise“ der Stadtbücherei als „völlig unnötige Belehrungspraxis“ bezeichnet. „Unabhängig davon wie man zu den beiden Büchern steht: Wenn man diesen Ansatz bis zum Ende durchdenkt, droht eine ausufernde Bevormundungspraxis, die niemand ernsthaft wollen kann“, sagte Wendland. Es liege ja auf der Hand, dass in der Stadtbücherei bei nur zwei markierten Büchern nicht der gesamte Bücher- und Medienbestand hinsichtlich möglicher Einordnungshinweise konsequent unter die Lupe genommen worden sei. „Zu den Putin-Verstehern gehört ohne Zweifel auch Frau Krone-Schmalz, deren Bücher ebenfalls im Bestand sind und offenbar nicht markiert wurden“, so Wendland. Auch müsse man fragen, ob alle städtischen Angebote entsprechend durchleuchtet worden seien oder ob dies in Zukunft noch geschehen müsse.

„Was die Stadtbücherei da gemacht hat, ist in mehrfacher Hinsicht kontraproduktiv“, sagte Wendland. Gerade von den Nutzern der Stadtbücherei müsse man doch erwarten, dass sie sich ihre Meinung selbst bilden könnten. Außerdem befeuere die Aktion doch geradezu das Narrativ populistischer Parteien, nach dem der Staat seinen Bürgern vorschreiben wolle, was sie zu denken, zu sagen oder eben auch zu lesen hätten.