Die münstersche CDU-Landtagsabgeordnete Simone Wendland hat das Engagement von rund 30 Hochschullehrern und Wissenschaftlern gegen die Ausgrenzung und den Boykott akademischer Institutionen in Israel gelobt. Sie haben eine internationale Erklärung unterzeichnet, der sich mittlerweile fast 7.000 Gelehrte angeschlossen haben. „Auch Münsteraner Professoren setzen ein mutiges Zeichen gegen den grassierenden Antisemitismus an westlichen Hochschulen“, sagte Wendland. Es sei wichtig, solche Zeichen zu setzen selbst wenn man das Vorgehen der israelischen Regierung im Gaza-Streifen kritisch sehe. „Es geht um die Verteidigung der Freiheit der Forschung und der Zusammenarbeit mit Institutionen in einem demokratischen Staat“, sagte Wendland. Immerhin gebe es gerade aus akademischen Kreisen in Israel scharfe Kritik an der israelischen Regierung.
Boykottaufrufe oder Aufkündigungen von Kooperationen seien nichts anderes als Ausgrenzung und Antisemitismus. „Es wird davon berichtet, dass die Veröffentlichung von Beiträgen israelischer Wissenschaftler abgelehnt wird oder israelische Professoren von Kongressen ausgeladen werden“, sagte Wendland. Auch in Münster habe es schon entsprechende Aufrufe und Forderungen gegeben. Das sei nicht hinnehmbar. Wendland wies darauf hin, dass Israel als Land der Start ups gelte und in vielen Forschungsbereichen führend sei. „In den letzten 20 Jahren haben acht Israelis Nobelpreise erhalten“, so Wendland. Israel gelte zudem als das Land mit den höchsten Ausgaben für Forschung und Entwicklung gemessen an seiner Wirtschaftskraft.