Drohnen retten Kitze

Die CDU/FDP-Koalition im nordrhein-westfälischen Landtag will 200.000 Euro bereitstellen, um die Anschaffung von Drohnen durch die Kreisjägerschaften zu fördern. Mit den Drohnen sollen Rehkitze vor Unfällen bei Mäharbeiten geschützt werden. Mit der Förderung wird ein Vorschlag der münsterschen CDU vom Juni aufgegriffen.

„Rehkitze lagern gerne im hohen Gras und können bei Mäharbeiten von den Landwirten nicht rechtzeitig gesehen werden“, sagte die CDU-Landtagsabgeordnete Simone Wendland. Drohnen mit Wärmebildkameras hätten sich als effektives Mittel erwiesen, um vor der Mahd Rehkitze aufzuspüren

„Bei vielen modernen Mähwerke haben Kitze keine Chance zu entkommen und der Landwirt hat keine Möglichkeit auszuweichen oder zu bremsen“, sagte der Vorsitzende des CDU-Agrarausschusses Hugo Hölken. Bereits jetzt gebe es intensive Bemühungen die Unfälle zu vermeiden, in dem das Wild vergrämt werde oder die Mahd von innen nach außen erfolge. Drohnen könnten diese Maßnahmen ergänzen.

Der stellvertretende CDU-Kreisvorsitzende Tobias Jainta hofft, dass die münstersche Kreisjägerschaft das Förderprogramm nutzt. „Die Deutsche Wildtier Stiftung schätzt, dass bundesweit jährlich 100.000 Rehkitze durch Unfälle bei der Mahd umkommen“, sagte Jainta. Der Einsatz von Drohnen würde die bisherigen intensiven Bemühungen der Jäger solche Unfälle zu vermeiden, unterstützen. Außerdem werde das Ziel, einen qualitativ hochwertigen Wildtierbestand zu erhalten, gefördert.