Wendland weist Gewerkschaftskritik am Azubi-Ticket zurück

Die münstersche CDU-Landtagsabgeordnete Simone Wendland hat die Kritik der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Münsterland am Azubi-Ticket zurückgewiesen. Die NGG hatte bemängelt, dass der Preis des Azubi-Tickets von 62 Euro (in einem Verbund) bzw. 82 Euro im Vergleich zum Semesterticket von Studierenden zu hoch sei. „Es gibt Auszubildende, die jetzt bis zu 100 Euro monatlich sparen“, sagte Wendland. Auszubildende hätten außerdem im Gegensatz zu Studierenden ein eigenes Einkommen.
Wendland wies darauf hin, dass das Semesterticket eine völlig andere Finanzierungsgrundlage habe. „Das Semesterticket wird von allen Studierenden bezahlt, unabhängig davon, ob sie es nutzen oder nicht. Das Azubi-Ticket bezahlt nur derjenigen, der es benötigt“, sagte die CDU-Politikerin. Verkehrsminister Hendrik Wüst habe im Übrigen ein Modell durchgesetzt, dass es für die Ausbildungsbetriebe, die zu einem großen Teil händeringend Auszubildende suchen, attraktiv mache, das Azubi-Ticket zu bezuschussen. „Die Betriebe können den Zuschuss als Betriebsausgabe steuerlich absetzen, die Azubis müssen den Zuschuss nicht als geldwerten Vorteil versteuern“, so Wendland.
Die CDU-Politikerin erinnerte daran, dass schon 2014 alle Landtagsfraktionen die Einführung eines Azubi-Tickets gefordert haben. „Die rot-grüne Landesregierung hat aber nichts gemacht, verhandelt und durchgesetzt hat es jetzt Hendrik Wüst“, sagte Wendland. Es sei bemerkenswert, dass die NGG die damalige Untätigkeit der Landesregierung nicht kritisiert habe, obwohl die Auszubildenden damals zum Teil deutlich höhere Fahrtkosten zu tragen gehabt hätten als jetzt mit dem Azubi-Ticket.